Der Verkehrsverein Helmern
Der Verkehrsverein Helmern wurde in den 70er Jahren zur Förderung des Fremdenverkehrs in Helmern gegründet, ohne die Eintragung in das Vereinsregister zu beantragen.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Gerhard Wächter als 1. Vorsitzender, Josefa Kaup, Hilde Drabe, Anton Finke, Elisabeth Kaup, Engelbert Peters und Sofie Wegener.
Nach Beendigung der Aktivitäten des Verkehrsvereins existierten immer noch finanzielle Rücklagen in Form eines Sparbuchs, welches im Jahr 2000 dem neu gegründeten „Heimat- und Verkehrsverein Helmern e.V.“ übergeben wurde.
Der Heimat- und Verkehrsverein Helmern e.V.
Der Neugründung des Heimatvereins ist in Helmern ein jahrelanges Bestreben nach Förderung des Heimatgedankens vorausgegangen. Am 14. April 2000 haben Heimatpfleger Franz Simon, Chronist Johannes Kolsch und Ortsvorsteher Georg Dahl alle Einwohner von Helmern zur Gründungssitzung in den Gasthof Dahl eingeladen. Die Tagesordnung enthielt als Hauptpunkte die Genehmigung und Inkraftsetzung der Vereinssatzung und die Wahl eines Vorstandes. Vertreter der örtlichen Vereine (Schützenverein, Sportverein, Feuerwehr, KFD, Tambourcorps, Pfarrgemeinderat), der Chronist, sowie alle anwesenden Einwohner Helmerns sprachen sich für die Gründung des Vereins aus, wählten den ersten Vorstand und beschlossen auch die erste Amtshandlung, das Aufstellen des Maibaums, welcher am 1. Mai desselben Jahres eingeweiht und erstmalig aufgestellt werden sollte.
Die inzwischen in allen notwendigen Details ausgearbeitete Satzung wurde zwischenzeitlich vom Amtsgericht Paderborn genehmigt, so dass am 19. Dezember 2000 die Eintragung des Heimatvereins in das Register unter Nr. 2025 vorgenommen wurde. Ab diesem Zeitpunkt konnte der Verein seine Mitgliederzahl nach und nach steigern und sich seinen Aktivitäten widmen.
Das Aufstellen des Maibaums wurde schnell zur örtlichen alljährlichen Attraktion, welche bei jedem Wetter stattfand. Als fester Standort des Maibaums wurde sein Platz im Dorfkern zwischen Kindergarten und Pfarrheim festgelegt. Der anfänglich aus einem massiven hohen Baumstamm angefertigte Maibaum wurde am Nachmittag vor der Feier mit dem Trecker herangebracht und dort von vielen Helfern mit den Vereinswappen und der Krone geschmückt.
Sobald der Tambourcorps und die Blaskapelle angerückt waren, hielt der Vorsitzende eine kurze Ansprache und unter den Klängen der Musik wurde der Maibaum langsam von einem kräftigen Getriebemotor in seine senkrechte Position gebracht. Für das leibliche Wohl sorgten ein Grill mit Bratwürstchen und ein Bierwagen.
Der hölzerne Baumstamm verrichtete mehrere Jahre seinen Dienst, bis er allmählich eine Schadstelle bekam. Er wurde im Jahr 2005 durch eine leichtere, stabilere Rohrkonstruktion aus glasfaserverstärktem Kunststoff von gleicher Größe und Form ersetzt.
Der Einladung zur alljährlichen Wanderung ist die Bevölkerung ebenfalls regelmäßig gefolgt. Im Laufe der Jahre wurden etliche Ausflugsziele angesteuert. Die Wanderwege rund um Helmern wurden mehrere Male begangen. Jedes Jahr wurde ein anderer Abschnitt der Gemarkungsgrenze ausgewählt und in einem „Schnatgang“ erkundet.
Im Jahr 2003 nahm man an einer Sternwanderung nach Bad Wünnenberg teil. Anfangs kehrte man nach der Wanderung in den Gasthof Dahl oder im Pfarrheim ein, später immer in der Heimatstube, wo man bei Kaffee und Kuchen fröhlich Heimatlieder sang und den Nachmittag bis in die späten Abendstunden ausklingen ließ.
Im Jahr 2007 erwanderte man die Strecke von Helmern nach Dalheim. Im Jahr 2013 wurde das Helmersche Waldarbeiterhaus in Dalheim besucht.
Außer den Wanderungen wurden auch Ausflüge angeboten, z.B. gab die Besichtigung der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg am 26.3.2011 Gelegenheit, sich mit der historischen Vergangenheit Deutschlands zu beschäftigen.
Im Jahr 2013 stand die Besichtigung des Polizeimuseums in Salzkotten auf dem Programm.
Zur Verschönerung des Ortsbildes trug der Heimatverein mit der Pflege der Einrichtungen und Wege rund um Helmern wesentlich bei. Die unterspülte Brücke im Wald wurde im Jahr 2007 neu gebaut.
Wanderwege wurden beschildert, stellenweise ausgebaut, befestigt und gesichert. Vorhandene Bänke wurden repariert und dort, wo welche fehlten neu aufgestellt, so dass Wanderern und Ausflüglern rund um Helmern im Wald und entlang der Feldwege eine Rastmöglichkeit bei herrlicher Aussicht geboten wird.
Sämtliche Wanderhütten wurden immer wieder und je nach Bedarf versetzt, aufgestellt, repariert, angestrichen und mit neuem Dach versehen. Das Umfeld wurde gärtnerisch gepflegt, und auch die dazugehörigen Bänke und Tische wurden geschliffen und neu lackiert.
Leider sind zwei von den Wanderhütten in Helmern Opfer der Orkane Kyrill (zum Gänsewinkel im Jahr 2006) und Xynthia (beim Hochbehälter im Jahr 2010) geworden. Seit dem Jahr 2009 übernimmt der Heimatverein die Betreuung und Aufsicht der Wanderhütte „beim Vorholze“ (gegenüber Bäerns Wiese).
Die Ortsschilder an den Ein- und Ausgängen des Ortes wurden erneuert. Infoschilder wurden aufgestellt, die an markanten Stellen dem interessierten Besucher durch Text und Bild mit dem historischen Hintergrund in Helmern bekannt machen.
Eine Infotafel steht am Sintfeldhöhenweg, dort wo zur Zeit Seiner Majestät des Friedrich Wilhelm III. (Preußischer König von 1797 bis 1840) die Station 36 des preußischen optischen Telegrafen stand.
Eine Infotafel bei der alten Linde (bei Manjans) schildert die Geschichte dieses uralten Lindenbaums, dessen naturdenkmalgeschützte Langlebigkeit ein menschliches Alter bereits um ein Vielfaches überdauert hat.
Eine weitere Infotafel am Kreisschützenfeststein an der Hauptstraße (bei Finken Franz) fasst die Geschichte Helmerns zusammen.
Mit freiwilligen Einstätzen hat sich der Heimatverein immer wieder für die Gemeinde eingesetzt. So wurden zum Beispiel in mehreren Abschnitten zwischen 2004 und 2013 sämtliche Wege des Friedhofs gepflastert. Im Jahr 2011 wurde das Dach der Friedhofskapelle renoviert.
Die renovierte Heimatstube wurde zum Treffpunkt der Vereinsmitglieder, wo man sich über das neueste Orts- und Weltgeschehen austauschen kann.
Auch der Bildstock des hl. Sturmius wurde restauriert. Schließlich sind der hl. Sturmius und die alte Linde zusammengenommen als Helmerner Wahrzeichen in unserem Wappen dargestellt.